Neue Radroute für grenzenloses Radfahren

Die Routen des EuroVelo können von Fahrradtouristen sowie von der lokalen Bevölkerung im Alltag genutzt werden. Es ist geplant, dass das Netz im Wesentlichen bis 2020 fertiggestellt ist. Einer der neuesten Routen ist der Iron Curtain Trail, EuroVelo 13, der von der Barentssee (nördl. von Norwegen) bis zum Schwarzen Meer führt und mehr als 10.400 km lang ist – davon rund 8.800 km innerhalb der EU und 1.600 km liegen außerhalb. „Mit dem Fall des Eisernen Vorhanges ist das Burgenland ins Zentrum von Europa gerückt. In diesem EU-Projekt versucht man eine durchgehende Radroute entlang des ehemaligen Eisernen Vorhanges zu entwickeln. Das Burgenland ist hier Österreich-Vertreter bei diesem Projekt. Die Radroute verläuft durch 20 Länder, von denen heute 14 Mitgliedstaaten der Europäischen Union sind. Die Strecke verbindet somit nicht nur europäische Politik, Kultur und Geschichte, sondern auch die Natur und nachhaltigen Tourismus“ so Resetar.

Radweg verbindet Kultur und Geschichte

Der Iron Curtain Trail verbindet im Burgenland historisch interessante Stätten, die sich wie eine Perlenkette aneinander reihen, wie zum Beispiel die Brücke von Andau, die  "Baron Gustav Berg - Brücke" am  Hanság Radweg bis in die ungarische Stadt Kapuvár, den Nationalpark Neusiedler See – Seewinkel, den Paneuropäischen Picknickplatz, den Grenzerfahrungsweg von Bildein oder die St. Emerichs-Kirche im Niemandsland zwischen Inzenhof und Rönök. Bis auf kurze Teilabschnitte ist die Radroute durchgehend asphaltiert. Jährlich werden 3,3 Millionen Tagesausflügler und 849.000 Urlaubsreisende erwartet, welche – bei vollständigem Ausbau - eine wirtschaftliche Leistung von 355 Millionen Euro bewirken sollen. „Der Tourismus und die Freizeitwirtschaft ist ein dynamischer Wirtschaftszweig, der die Gemeinden in der grenzüberschreitenden Region stärkt und Arbeitsplätze schafft. Das grenzüberschreitende Rad-Projekt ist eine wichtige Lebensader für den boomenden Radtourismus, der die Natur- und Kulturschätze der Region einbindet und das Burgenland mit Europa verbindet. Die neue Radroute hat auch Symbolcharakter für eine intensive Zusammenarbeit im pannonischen Lebensraum“ so Resetar abschließend.

15 Projektpartner zur Verbesserung der Öko-Mobilität und des Tourismus

Das Projekt soll die SEE-Regionen (South East Europe-Regionen) entlang der ICT Radroute verbinden, die Zugänglichkeit der Region mit dem Fahrrad verbessern, und die Kombinationsmöglichkeit von Fahrrad und öffentlichen Verkehrsmitteln erhöhen – nicht nur zu touristischen Zwecken sondern auch als Mittel zur Förderung der nachhaltiger Mobilität. Neben dem internationalen Erfahrungsaustausch und dem Know-how-Transfer trägt das Projekt auf regionaler Ebene zur Verbesserung des Radangebotes, der Öko-Mobilität und des Tourismus bei. Zu den 15 Projektpartnern zählen Organisationen aus Österreich, Ungarn, Slowenien, Bulgarien, Republik Mazedonien und NGOs aus der Slowakei, Kroatien, Serbien, Ungarn, Bulgarien und Griechenland. Das Projekt wird auch vom Europäischen Parlament sowie der European Cycling Federation unterstützt, da es sich um eine Initiative handelt, die zur Entwicklung und Förderung des EuroVelo-Netzes beiträgt. Das Gesamtbudget des Projektes beträgt über 1,4 Mio. € und wird über das “South East Europe (SEE)-Programm” zu 85% gefördert.

„Die Schaffung und Eröffnung dieser Radroute und die Anbindung des Burgenlandes an die Nachbarländer ist ein weiterer wichtiger Schritt im Zusammenwachsen des pannonischen Lebensraumes und zur Internationalisierung unseres Gästeherkunftmarktes“ hebt Tourismuslandesrätin Mag. Michaela Resetar abschließend hervor.

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